Aus: "Athener Zeitung" Nr. 53, 16. 11. 1994
Jüdischer Friedhof auf Zakynthos (Griechenland)
Den sehr interessanten Artikel von Eberhard Rondholz über die Rettung von griechischen Juden zur Zeit des Faschismus ("Athener Zeitung", Heft 48) nehme ich zum Anlass, auf den jüdischen Friedhof von Zakynthos-Stadt hinzuweisen,den ich in diesem Jahr als Tourist besucht habe.
Der über 700-jährige Friedhof ist äußerlich nur durch den Davidstern im Gitter des Eingangstores zu erkennen. Nirgendwo befindet sich ein Denkmal oder eine Hinweistafel, die auf die ehemalige jüdische Gemeinde hinweisen. Teile des Friedhofs werden sogar landwirtschaftlich genutzt, obwohl das jüngste Grab noch aus dem Jahre 1954 stammt.
Warum ist es nicht möglich, etwas zum Angedenken an die Juden auf Zakynthos zu tun? Gibt es keine Vereine, Gruppen oder Einzelpersonen, die sich darum kümmern oder an die man sich wenden könnte?
Anmerkung
Meinen Hinweis auf den sehr gut gepflegten britischen Militärfriedhof gleich nebenan, hat die Redaktion aus meinem Leserbrief herausgekürzt.
Die "Athener Zeitung" erschien von 1992 bis 2005 als Wochenzeitschrift in deutscher Sprache. Seit 2005 erscheint die Nachfolgezeitung "Griechenlandzeitung":
Übrigens:
Im Jahr 1994 habe ich einen längeren Aktikel über griechische Musik geschrieben: "Griechischer Blues - immer nur gut? Zur Rembetiko-Musik: Sechs Impressionen und Vorwort". Hier ist er einsehbar:
http://www.machtvonunten.de/musik-und-gesellschaft.html?view=article&id=68:griechischer-blues-immer-nur-gut&catid=14:musik-und-gesellschaft